Die Macht der Sichtbarkeit: Erfolge sichtbar machen

In einer Welt, die zunehmend von digitalen Medien und sozialen Netzwerken geprägt ist, spielt Sichtbarkeit eine zentrale Rolle in der Karriereentwicklung – vor allem für Frauen in Fach- und Führungspositionen. Dass Frauen oft weniger dazu neigen, ihre Erfolge zu betonen, ist kein Geheimnis. Doch in einer Zeit, in der weibliche Führungskräfte immer stärker gefordert sind, sich zu positionieren, ist es wichtiger denn je, die eigene Expertise und die erzielten Erfolge sichtbar zu machen. In diesem Blog-Beitrag beleuchten wir, warum Sichtbarkeit eine entscheidende Karrierebeschleunigerin ist und wie Frauen in Führung ihr eigenes Potenzial gekonnt präsentieren können.

Warum Sichtbarkeit für Frauen in Führung entscheidend ist

Sichtbarkeit ist mehr als nur ein Schlagwort – sie ist der Schlüssel zu beruflichem Erfolg, insbesondere für Frauen in Führungspositionen. In einer von Männern dominierten Arbeitswelt, in der Frauen immer noch mit strukturellen Ungleichgewichten und unbewussten Vorurteilen kämpfen, kann Sichtbarkeit den Unterschied zwischen Karrierestillstand und -aufstieg ausmachen.

Laut einer Studie von McKinsey & Company und LeanIn.Org aus dem Jahr 2023 haben Frauen in Führung zwar zunehmend mehr Einfluss, dennoch sind sie nach wie vor unterrepräsentiert. Diese Studie zeigt, dass nur 26% der Führungskräfte in Unternehmen weltweit Frauen sind, obwohl Frauen die Hälfte der Belegschaft stellen. Dieser Mangel an weiblicher Sichtbarkeit kann zu einer geringeren Wahrnehmung von Fähigkeiten und Leistungen führen, wodurch sich Chancen für Karriereaufstieg verringern.

Sichtbarkeit ist ein strategisches Werkzeug, um diese Barrieren zu überwinden. Sie hilft dabei, die eigene Expertise und Kompetenz zu unterstreichen und sich als unverzichtbare Führungskraft zu positionieren. Dabei geht es nicht nur um die Präsentation der eigenen Erfolge, sondern auch um die Schaffung von Möglichkeiten, die eigene Führungspersönlichkeit zu zeigen.

Die unbewussten Barrieren: Warum Frauen es schwerer haben, ihre Erfolge zu zeigen

Frauen neigen oft dazu, ihre Erfolge nicht in den Vordergrund zu stellen – sei es aus Selbstzweifeln, dem Wunsch nach Bescheidenheit oder der Angst, als zu „aggressiv“ wahrgenommen zu werden. Diese Verhaltensweisen sind tief in gesellschaftlichen Normen und Stereotypen verwurzelt, die Frauen oft als zu „ruhig“ oder „zurückhaltend“ für Führungsrollen ansehen.

Studien belegen, dass Frauen häufiger als Männer dazu neigen, ihre Rolle und ihre Erfolge zu minimieren. Eine Untersuchung von Harvard Business Review zeigte, dass Frauen in der Regel 30% weniger dazu geneigt sind, ihre Erfolge zu betonen, während Männer ihre Leistungen oft offensiver präsentieren. Dieses Phänomen wird als „Imposter-Syndrom“ bezeichnet – das Gefühl, nicht wirklich qualifiziert oder fähig zu sein, trotz evidenter Erfolge.

Doch die Zeiten ändern sich. Frauen in Führungspositionen müssen sich von diesen selbst auferlegten Beschränkungen befreien, um ihre Karriere aktiv zu steuern. Sichtbarkeit ist ein unverzichtbares Mittel, um die eigenen Stärken zu präsentieren und sich die Anerkennung zu verschaffen, die sie verdienen.

Wie gelingt es Frauen, ihre Erfolge sichtbar zu machen?

Die Herausforderung, sichtbar zu werden, ist vor allem eine Frage der Strategie. Hier sind einige bewährte Methoden, wie Frauen in Führung ihre Erfolge gezielt ins Rampenlicht rücken können:

1. Nutze deine digitale Präsenz aktiv

In der heutigen Zeit spielt die digitale Welt eine zentrale Rolle. Plattformen wie LinkedIn, Twitter oder Branchenspezifische Netzwerke bieten riesige Chancen, die eigene Expertise zu präsentieren und sich als Leaderin in ihrem Bereich zu positionieren. Frauen in Führung sollten regelmäßig Inhalte teilen, sei es durch Blogartikel, Kommentare zu aktuellen Trends oder durch das Teilen von Erfolgsgeschichten und Projekten.

Ein prominentes Beispiel ist Mary Barra, die CEO von General Motors. Sie nutzt ihre Social-Media-Kanäle nicht nur, um Unternehmensneuigkeiten zu verbreiten, sondern auch, um ihre persönliche Vision und ihre Führungskompetenzen zu zeigen. Durch ihre gezielte Präsenz hat sie sich als eine der einflussreichsten Frauen in der Automobilbranche etabliert.

2. Setze auf Networking und Mentoring

Sichtbarkeit entsteht nicht nur durch digitale Präsenz, sondern auch durch echte, persönliche Verbindungen. Der Aufbau eines starken Netzwerks und die Teilnahme an Events, Konferenzen oder Diskussionsrunden kann helfen, die eigene Marke zu stärken. Besonders wichtig ist dabei auch das Mentoring, sowohl als Mentorin als auch als Mentee. Frauen, die andere Frauen unterstützen und ihre Erfolge weitergeben, schaffen eine Kultur der Sichtbarkeit und des Erfolgs.

3. Förderung von Diversität und Inklusion

Sichtbarkeit ist nicht nur eine Frage des persönlichen Auftretens, sondern auch ein Unternehmenswert. Frauen in Führung sollten in ihren Organisationen aktiv Diversität und Inklusion fördern. Wer sich für eine gerechtere und inklusivere Arbeitswelt einsetzt, wird nicht nur als Führungskraft wahrgenommen, sondern auch als Vorkämpferin für Gleichstellung und Veränderung. Dies steigert die eigene Sichtbarkeit und trägt zu einer nachhaltig positiven Unternehmenswahrnehmung bei.

4. Erfolge durch Storytelling teilen

Die Präsentation von Erfolgen sollte nicht kalt und rein faktenorientiert sein. Storytelling ist ein mächtiges Werkzeug, um Emotionen zu wecken und Verbindungen zu schaffen. Frauen in Führung sollten ihre Erfolge in Geschichten verpacken, die die Herausforderungen und die Reise dahin verdeutlichen. Dies macht den Erfolg greifbar und inspiriert andere, selbst aktiv zu werden.

Ein Beispiel aus der Praxis: Indra Nooyi, ehemalige CEO von PepsiCo, hat in zahlreichen Reden ihre Reise vom indischen Mädchen zur globalen Führungspersönlichkeit erzählt. Ihre persönlichen Geschichten über Herausforderungen und Triumphe haben nicht nur ihre eigene Sichtbarkeit erhöht, sondern auch vielen anderen Frauen Mut gemacht.

5. Sei sichtbar in der Entscheidungsfindung

Frauen in Führung sollten sich nicht nur als Teil des Teams präsentieren, sondern auch als treibende Kraft in strategischen Entscheidungen. In Besprechungen und Entscheidungsprozessen ist es entscheidend, sich aktiv einzubringen, eigene Ideen voranzutreiben und damit den Wert der eigenen Expertise klar zu kommunizieren.

Fazit: Sichtbarkeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Für Frauen in Fach- und Führungspositionen ist Sichtbarkeit weit mehr als nur ein Trend – sie ist ein unverzichtbares Tool, um Karriereziele zu erreichen, als Führungskraft wahrgenommen zu werden und Einfluss auszuüben. In einer immer digitaler werdenden Welt gibt es unzählige Möglichkeiten, sich erfolgreich zu positionieren, sei es durch Social Media, Netzwerken oder Storytelling. Frauen, die ihre Erfolge sichtbar machen, schaffen nicht nur eine stärkere berufliche Präsenz, sondern tragen auch zur Veränderung von Arbeitsplatzkulturen und gesellschaftlichen Normen bei.

Sichtbarkeit ist mehr als nur ein Werkzeug – sie ist eine Haltung. Frauen in Führung sollten mutig sein, ihre Erfolge zu feiern, sich selbst zu bewerben und die Anerkennung zu erlangen, die sie verdienen. Nur durch diese Sichtbarkeit können sie die Veränderung vorantreiben, die eine gerechtere und vielfältigere Arbeitswelt erfordert.

Beitrag teilen:

Karriere Blog

Inspiration und Orientierung für deine Karriere

Anmeldung newsletter

Bleib am Puls deiner Karriere!

Unser monatlicher Newsletter hält dich über spannende Jobs, Unternehmen mit echtem und nachhaltigem Interesse an weiblichen Talenten sowie hilfreichen Karrieretipps auf dem Laufenden – direkt in dein Postfach.